Dienstag 10. Februar 2009
Toile de Jouy
Freude über die heutige Post!
Meine preisgünstig ersteigerten Stoffe sind eingetroffen!
"Chinoise"
Im 17. Jahrhundert verbot Ludwig XIV. die Einfuhr von Baumwolle, da die Einführung der buntbedruckten Baumwollzeuge aus Indien und China (Chinoise) der französischen Seidenproduktion zuviel Konkurrenz machte. Auch der Eigenanbau von Baumwolle wurde in Frankreich verboten.
Die Brüder Oberkampf mit Freunden in Jouy.
Gemälde von Louis Leopold Boilly.
Gemälde von Louis Leopold Boilly.
Als sich der König, auf Grund der wirtschaftlichen Lage, gezwungen sah das Verbot des Baumwollanbaus aufzuheben, ließen sich die Brüder Frédéric und Christophe-Philippe Oberkampf in Jouy nieder und gründeten eine Tuchdruckerei. Ihre Stoffmuster waren den indischen und chinesischen Motiven nachempfunden.
Die Drucke erfolgen mittels Kupferplatten. Es waren die ersten Stoffe, die weder Blümchen noch Karos oder Streifen zeigten. Sofort wurde "Toile de Jouy" ein Hit und König Ludwig verlieh der Tuchdruckerei den Titel "Manufacture Royale". Seit einigen Jahren erlebt der Stoff eine Renaissance und ist nicht mehr wegzudenken als Dekostoff oder Wandbespannung.
Die 1835 gegründete englische Porzellan Manufaktur Wegdwood zeigt ein Toile Motiv auf ihrer Serie "Woodland".
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